Telefon +43-664-7926425            Folge Micro_Tech_Lab auf Facebook Folge Micro_Tech_Lab auf Twitter change language  change language  548

Test: Die Olympus OM-D E-M5 Mark II am Mikroskop

Diese kleine und leistungsfähige Outdoor-Kamera lässt sich mit unseren Adapterlösungen auf fast jedes Mikroskop montieren. Wir bieten Adapterlösungen für den Fototubus und auch für den Okulartubus an. Auf Wunsch können wir Ihnen auch Ihren individuellen Adapter für Ihr Mikroskop entwickeln und herstellen. LM Adapterlösungen liefern eine hohe Bildschärfe und das größtmögliche Bildfeld. Unsere Adapter sind hochwertig gefertigt und besitzen eine integrierte Präzisionsoptik.  

Olympus OM-D E-M5 Mark II Fotoport des Wild M450 Fotomikroskop mit beweglichem Display

 

Die Olympus OM E-M5 II ist mit 496 g betriebsbereit ein Leichtgewicht. Die spiegellose Systemkamera ist durch ihre Größe und ihre Bauform mit Spritzwasser- und Staubschutz die ideale Wahl für unterwegs: Durch das kleine 4/3" Sensorformat ist die Kamera sehr kompakt und klein gebaut und auch die Objektive sind kleiner und leichter als bei Kameras mit APS-C oder Vollformatsensor.  Speziell bei Makroaufnahmen in der Natur bietet dieses System Vorteile hinsichtlich Tiefenschärfe und Blendenseinstellung. In Kombination mit den ZUIKO Objektiven verfügt die Kamera über einen speziellen Makromodus für die Focus Stacking Technik (BRACKETING).  Die Kamera kann automatisch einen Bildstapel von unterschiedlich fokussierten Einzelbildern aufnehmen: Dieser Bildstapel kann später am PC oder Mac mit einer speziellen Focus Stacking Software ( zum Beispiel Helicon Software) zu einem perfekten Einzelfoto mit hoher Tiefenschärfe  zusammengesetzt werden

Olympus hat die Kamera mit einem sehr leistungsstarken und effektiven Bildstabilisator ausgestattet, der auch für die Pixel Shift-Technik zur Steigerung des Auflösungsvermögens genutzt werden kann

Olympus DSLM mit 4/3 Sensor

Der 4/3‘‘ Live Mos Sensor besitzt eine Auflösung von 16,1 MP.  Der mechanische Verschluss ist sehr leise und gedämpft und ermöglicht Belichtungszeiten von  1/8.000 Sekunden bis 30 Sekunden. Alternativ ist auch ein rein elektronischer, völlig lautloser Verschluss wählbar, der sogar Belichtungszeiten von 1/16.000 schafft. Je nach Anwendung kann also der passende Verschluss-Modus gewählt und so die bestmögliche Bildqualität erreicht werden.

Bis zu 10 Bilder pro Sekunde schafft die Kamera in Serienbildfunktion bei höchster Auflösung. Die Lichtempfindlichkeit kann von ISO 100 bis 25.600 (manuell) eingestellt werden.

Im Vergleich zur Vorgängerin OM-D E-M5 hat die Mark II ein dreh- und schwenkbares LCD Display mit einem Durchmesser von 3 Zoll (7,6 cm), das 1,037 Millionen Bildpunkte auflöst und Touchscreen-Funktionen besitzt. Diese Funktion unterstützt das Fokussieren sowie das Auslösen.

Olympus OM-D E-M5 Mark II  als USB Mikroskopkamera

Mit dem großen, frei bewegliches Display lässt es sich am Mikroskop sehr bequem arbeiten. Im Foto oben ist ein Wild M450 Photomikroskop mit Fototubus und der passenden LM Adapterlösung zu sehen.

Die LM Adapterlösung mit integrierter Optik bieten wir auch für einen Mikroskop-Okulartubus mit wahlweise 23,2 mm oder 30 mm.

Olympus OM-D E-M5 II Systemkamera mit LCD Display  / Adapter für den Okulartubus

Olympus hat sich bei den Menüfunktionen durchaus einiges einfallen lassen. Neben dem HDR-Modus ist es die integrierte Fokus BRACKETING (Stacking)-Technik, die überzeugt.  Mit einem originalen Objektiv werden hier Bildstapel von (wahlweise 3 bis 999) unterschiedlich fokussierten Aufnahmen erzeugt, die in einem separaten Ordner abgelegt werden können. Mit einer Stacking Software (z.B.: Helicon Software) kann man später die Bildstapel verarbeiten – das Ergebnis sind tolle Aufnahmen mit unglaublicher Tiefenschärfe.

Um die Auflösung zu erhöhen, besitzt die E-M5 Mark II den 40M High Res Shot. Dabei werden 8 Aufnahmen hintereinander aufgenommen und zu einer kombiniert. Im Prinzip wird bei dieser Technik der Sensor nach jeder Aufnahme ein sehr kleines Stück nach oben und zur Seite verschoben. Durch die Kombination der entstandenen Aufnahmen lässt sich die Auflösung dadurch auf bis zu 40 MP erhöhen.

Olympus 40 MP High Res Shot Pixelshift

Den Videobereich hat sich Olympus auch bei dieser Kamera nicht zur Hauptaufgabe gemacht. Die E-M5 Mark II nimmt Videos in Full-HD, jedoch leider nicht in 4K (Ultra HD) auf. Die maximale Aufnahmedauer beträgt 29 min. Zur externen Aufzeichnung ist eine HDMI-Schnittstelle verfügbar, bei der man übrigens nicht mehr an die 29 Minuten-Begrenzung gebunden ist. Das Video kann unkomprimiert auf einem größeren Bildschirm dargestellt werden.

HDMI Verbindung Olympus DSLM grosser Monitor

Am Mikroskop liefert die Kamera eine gute Bildqualität. Wir empfehlen – wie oben zu sehen – die Montage am Fototubus. Sollte kein Fototubus vorhanden sein, ist auch die Montage am Okulartubus möglich. Dafür wird ein Okular entfernt und anstelle dessen die Adapter-Kamera-Einheit fixiert. Die erzielte Bildqualität ist die gleiche wie am Fototubus.

Olympus Okularkamera Mikroskopkamera mit 4/3 Sensor

Zum effizienten Arbeiten empfehlen wir, die Kamera extern zu steuern. Hierfür kann sie via USB2 Anschluss mit dem Computer verbunden werden. Die passende Fernsteuersoftware gibt es gratis am Olympus Server zum Download. Zusätzlich ist auch WLAN integriert. Damit können Fotos nicht nur drahtlos an Tablets oder Smartphones übertragen werden, sondern es ist auch die Fernsteuerung der Kamera mittels OI.Share-App möglich.

Olympus Smartphone App OI Fernsteuerung

Die Basisfunktionen werden von dieser App unterstützt: Die wichtigsten Kameraeinstellungen lassen sich über das Live View Fenster ändern und auch das Auslösen über das Tablet funktioniert gut.

Olympus App mit Live View Modus WLAN DSLM Systemkamera Mikroskopie

Ein separater USB Standard-Anschluss mit genormten Stecker fehlt der Kamera leider. Eine Verbindung ist nur mit einem Kombistecker möglich.

Fazit: Die Olympus OM-D E-M5 Mark II ist als Kombinationsgerät für Outdoor und Studioeinsatz eine durchaus interessante Kamera, hat aber eindeutig Outdoor-Schwerpunkt. Für den reinen Studio- oder Laborbetrieb haben die Mitbewerber mit den größeren Sensorformaten APS-C und Vollformat die Nase vorne. Makroaufnahmen in Kombination mit dem Focus Stacking Modus sind sicher eine Stärke der Kamera – gerade in der Natur kann damit beispielsweise in Kombination mit unseren LM Vorsatzlinsen eine höhere Bildvergrößerung erreicht werden.

Wir danken an dieser Stelle der Firma Opernfoto Hausleitner Graz für die freundliche Bereitstellung der Kamera für unseren Kameratest.​

25.20.2019