Kindern die Welt erklären - mit dem Schüler-, Einsteigermikroskop Breukhoven BMS 76420 um knappe € 160,-
Um das Interesse von Kindern an der Mikroskopie zu wecken, braucht es nicht viel: Ein günstiges, leicht zu bedienendes Mikroskop, einige spannende Präparate und einen geduldigen Erwachsenen. Die Montage einer digitalen Kamera (Spiegelreflex-, System- oder USB-Kamera) ist sehr einfach möglich, um Präparate in Gruppen zu besprechen, wie z.B. in Schulklassen.
Ein gutes Beispiel für ein geeignetes Mikroskop ist das Breukhoven BMS 76420. Es ist ein Stereomikroskop der unteren Preisklasse (ca. € 160,-), das aber gute optische Qualitäten besitzt. Die Verarbeitung ist in Ordnung und es bietet sogar zwei verschiedene Vergrößerungen (20x und 40x). Wer mehr Variabilität und eine stärkere optische Leistung (200x Optik) benötigt, sollte sich das Euromex Novex Zoom RZ überlegen, um ca. € 800,- erhältlich.
Als Beleuchtung stehen Durch- und Auflicht zur Verfügung.
Der Objekttisch bietet genügend Platz für kleinere Objekte (hier im Bild ein Bienenbein), zum Betrachten von größeren Präparaten müsste die Stativsäule etwas länger sein.
Der Okularaußendurchmesser weicht etwas ab vom Standardmaß (30mm). Ein Okular kann man entfernen:
Nun kann man sogar eine Kamera anschließen, um den Kindern die Präparate auf einem Bildschirm zu zeigen oder sogar auf einer Leinwand. Speziell im Unterricht ist dies sehr komfortabel, weil alle Kinder die Präparate sehen können, unabhängig davon ob ein Mikroskop für sie zur Verfügung steht oder nicht.
Im oberen Bild haben wir eine Canon EOS 650D angeschlossen, dafür verwendeten wir einen LM digital Adapter DSLRCT und einen TUST30.5S.
Im unteren Bild sieht man die Lösung mit einer USB-Kamera (Sensorgröße 2/3"). Dafür benötigt man eine LM RelayLens07T und einen TUST30.5S.
Wir haben einige Beispielobjekte mit dem Breukhoven BMS und einer Canon EOS 650D aufgenommen:
Blattgerippe:
Computerchip, -platine oder Leiterbahnen:
Augen einer toten Spinne:
Die Unterschiede zu teureren Mikroskopen:
- Teurere Mikroskope haben lichtstärkere Objektive mit großen Objektivlinsen und -durchmessern
- Hochwertigere Mikroskope bieten mehr Vergrößerungsmöglichkeiten (20x und 30x). Meistens besitzen Sie einen Mikroskopkörper mit integriertem Zoom. Der Vorteil davon ist eine stufenlos verstellbare Vergrößerung (am häufigsten von 6x bis 50x). Durch die Zoomoptik ergibt sich zwar mehr Komfort aber oft keine bessere Bildqualität. Der komplexe Objektivaufbau bei niedrigpreisigeren Mikroskopen (unter € 2.000) weist oftmals deutlich sichtbare Bildfehler auf.
- Die Stativsäule ist bei höherpreisigen Mikroskopen länger, sodass auch größere Präparate ohne Probleme untersucht werden können.
- Günstigere Instrumente verfügen meist nicht über einen extra Fototubus zum Anschluss einer Kamera
- LED-Beleuchtung haben auch erst Mikroskope in höheren Preisklasse
Fazit:
Die optischen Eigenschaften des Breukhoven BMS 76240 sind dem Kaufpreis entsprechend gut. Bedingt durch die leichte Handhabung (nur zwei Vergrößerungen) ist es speziell für Kinder sehr gut geeignet. Das Instrument ist in jedem Fall bereits eine Option für Volksschüler. Die Vergrößerungen sind ausreichend, um den Kindern spannende Details von interessanten Objekten zu zeigen.
17.07.2013
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