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Canon EOS R6 Mark II: neuer schneller Vollformat-Sensor mit vielen Vorteilen für die Mikroskopie

Mit der R6 Mark II hat Canon im November 2022 eine Systemkamera auf den Markt gebracht, die ein echter Hybrid ist: Sie liefert sowohl im Foto- als auch im Videomodus eine ausgezeichnete Performance - und das dank unserer LM Adapterlösungen auch auf dem Mikroskop!

(c) Canon

Unglaubliche 180 Bilder pro Sekunde bei Full HD schafft die EOS R6 II. Das enspricht etwa einer sechsfach Zeitlupe! Schnelle Prozesse können viel genauer in langsamerem Tempo abgespielt und analysiert werden. Was die Kamera sonst noch kann? 

Hier die wichtigsten Daten im Überblick: 

• 24,2 Megapixel CMOS Vollformat Sensor (36,0 x 24,0 mm)
• DIGIC X Bildprozessor
• im Fotomodus Serienbildrate von bis zu 40 Bildern/Sekunde (12 bit RAW) mit elektronischem Verschluss, 12 Bilder/Sekunde (14 bit RAW) mit mechanischem Verschluss
• Lichtempfindlichkeit von ISO 50 bis ISO 204.800
• Video-Bildgröße (Pixel) und Bildrate: 3840 x 2160 (4K UHD) bis 60 fps ohne Crop (Oversampling aus 6K bzw. 6K-Videos für externe Aufzeichnungen), 180 fps bei full HD (Zeitlupenaufnahme top!) 
• Kein Zeitlimit auf übliche 30 Minuten bei Videoaufnahmen
• 3,0'' TFT LCD Touchscreen, entspiegelt, schwenk- und drehbar
• Belichtungszeiten 1/16.000 bis 30 sek (elektronischer Verschluss)
• 2x SD (UHS II) Kartenslots
• USB 3.2 SuperSpeedPlus Typ C zur Datenübertragung, Ladefunktion und Dauerstrom
• Micro HDMI Anschluss (Typ D) zur Übertragung des Livebildes auf einen externen Monitor
• Wi-Fi (Wireless LAN auf 2,4 und 5 GHz), Bluetooth; FTP, SFTP und FTPS Unterstützung (Varianten der Datenübertragung)
• Gewicht: 664 g (Kameragehäuse)
• Zeitraffer 4K und Full HD mit 25 und 30 fps
• Canon LP-E6NH Spezialakku
• Remote shooting: EOS Utility Vers. 3.16 oder höher (inkl. Remote capture)

Der 24 Megapixel Vollformat Sensor ist mit ISO 100 - 102.400 im Automatikmodus sehr lichtempfindlich. Um das Kamerapotenzial voll auszunutzen, sollte jedoch bei möglichst guten Lichtverhältnissen gearbeitet werden, da der Sensor im niedrigen ISO-Bereich den höchsten Dynamikumfang bietet. Dieser beläuft sich laut dem renommierten unabhängigen DXO Magazin auf ausgezeichnete 14,8 Blendenstufen bei ISO 100, ähnlich der R5!

Beim professionellen Einsatz am Mikroskop ist das Fernsteuern vom PC oder Mac ein ganz wichtiger Punkt. Canon bietet dafür mit der Canon EOS Utility Software ein nützliches und leistungsfähiges Tool an. Die Kamera kann über den schnellen USB-C Anschluss oder auch kabellos über WLAN mit Live View-Bild ferngesteuert und bedient werden. Ganz nützlich ist beispielsweise die integrierte Lupenfunktion, mit der über den Bild-Zoom exakt auf das gewünschte Detail scharfgestellt werden kann. Die Kamera kann mit einem Mausklick ausgelöst werden - die Gefahr von störenden Verwacklungen ist dadurch auf ein Minimum reduziert. Zudem lassen sich die Aufnahmen direkt auf der Festplatte des Computers abspeichern.

Die EOS R6 Mark II besitzt einen sehr schnellen DIGIC X Bildprozessor. Dieser wird beispielsweise benötigt, um bis zu 40 Bilder pro Sekunde mit dem elektronischen Verschluss auszulesen. Diese Serienbild-Anzahl ist in dieser Preisklasse (ab ca. 2900 Euro body only) top. Der elektronische Verschluss hat den Vorteil, dass er lautlos auslöst. Der mechanische Verschluss - immerhin auch noch 12 Bilder pro Sekunde schnell - kann die Bilder sogar in 14 bit RAW, also in höherer Qualität speichern. In diesem Zusammenhang ist auch die exakte Steuerung der Belichtungszeit von Bedeutung. Der Einstellungsbereich liegt bei 1/16.000 bis 30 sek mit dem elektronischen und 1/8.000 bis 30 sek mit dem mechanischen Schlitzverschluss. 

Im Videobereich lässt die EOS R6 II keine Wünsche offen: Sie nimmt 4K-Videos mit 60 Bildern/Sekunde ohne Crop auf, wobei sie intern von 6K auf 4K herunterrechnet. Wenn man das geeignete Equipment hat, lassen sich externe Aufzeichnungen in 6K-Qualität realisieren. Für Zeitlupenaufnahmen ist die Kamera ebenfalls gerüstet: 180 Bilder/Sekunde in full HD sind eine ausgezeichnete Performance für Slow-Motion-Aufnahmen. Über den HDMI-Ausgang kann das Video an einen hochauflösenden Bildschirm in 4K-Qualität gesendet werden. 

Eine wesentliche Neuerung: Die Einschränkung der Aufnahmedauer auf 30 Minuten wurde aufgehoben - mit genügend Batterie und Speicher kann unbegrenzt gefilmt werden. In diesem Zusammenhang ist auch wichtig zu erwähnen, dass die Kamera auch bei längeren Betriebszeiten nicht einmal bei relativ hohen Umgebungstemperaturen nicht heiß wird. Eine Überhitzung könnte sich nämlich aufgrund eines schlechteren Signal-/Rauschverhältnisses negativ auf die Bildqualität auswirken - ein Problem, das bei der EOS R6II offensichtlich nicht auftritt. 

Zum Speichern der Fotos und Videos stehen 2 SD-Kartenslots (UHS 2) zur Verfügung. Wenn man - so wie wir es meist empfehlen - die Kamera über den PC steuert, ist dieser Punkt jedoch nebensächlich, weil die Aufnahmen ohnehin auf der Festplatte gespeichert werden. 

(C) Canon

Ist ein Steuern der Kamera über den PC bzw. Tablet nicht möglich, so ist das bewegliche Display ergonomisch von Vorteil. Kameraeinstellungen können so leicht über den dreh- und schwenkbaren Touchscreen geändert werden und das Live-Bild kann gut betrachtet werden. 

Wir bieten verschiedene Adaptervarianten an, um die EOS R6 II (R-Mount) an ein Mikroskop anzuschließen. Am bequemsten und praktischsten ist natürlich die Montage am Fototubus, wobei hier darauf zu achten ist, dass der Tubus keine integrierte Reduktionsoptik (0,5x, 0,63x etc.) besitzt. Meist wird die Adapterlösung mit integrierter planachromatischer Präzisionsoptik direkt auf dem Basis-Fototubus fixiert. 

Symbolofoto

Ist ein solcher Fototubus nicht vorhanden, so bietet sich die Montage der Kamera am Okulartubus an. Unsere Adaptersysteme sind robust genug, um auch  schwere Kameras sicher am schrägen Tubus zu halten. Es muss nur ein Okular entfernt werden und an dessen Stelle kann dann die Adapter-Kamera Einheit fixiert werden. Diese Option bietet die höchste Flexibilität, da die meisten Mikroskope die gleichen Okulartuben-Durchmesser (23.2mm oder 30mm) besitzen und so ein und derselbe Adapter auf vielen verschiedenen Mikroskopen eingesetzt werden kann. 

Symbolfoto

Der schnelle USB 3.2 (Typ C) SuperSpeedPlus Anschluss lässt sich nicht nur für die Datenübertragung/Speicherung bzw. die Steuerung der Kamera mittels EOS Utility Software, sondern auch für die Stromversorgung im Dauerbetrieb nutzen. Außerdem kann der Akku (Canon LP-E6NH) über diese Schnittstelle geladen werden. 

Fazit: In unserem Kamera-Ranking hat die Canon EOS R6 Mark II derzeit (Stand: März 2023) einen Platz unter den Top 10 erreicht. Ihr Preis-Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet. Die Kamera ist wegen ihrer vielseitigen Vorteile im Video- und Fotobereich ein sehr empfehlenswerts Tool für die Mikroskopie und Makroskopie. Die Steuerung der R6 II über den PC wird empfohlen.