Die Vollformatkamera Nikon D810 in der Mikroskopieanwendung
Außerordenlich schnell werden mit der Vollformatkamera Nikon D810, die Vorgänger Nikon D800 und Nikon D800E abgelöst. Nach bereits fast zwei Jahren gibt Nikon ein Nachfolgemodell der Nikon D800 auf den Markt. Interessant ist nun, gibt es signifikante Unterschiede in den beiden Modellen, die sich in unserem Spezialanwendungsgebiet, der Mikroskopie auswirken? - Unser Test wird es zeigen!
Rein äußerlich unterscheidet sich die Nikon D810 nicht von der Nikon D800. Nur wenn man ganz genau hinschaut, dann erkennt man marginale Unterschiede in der Anordnung einiger Schaltknöpfe. Das Display ist verbessert worden, die Größe und Funktion (leider nicht beweglich) sind gleich geblieben, aber die Auflösung wurde erhöht. Bemerkbar macht sich dies vor allem im Live View Modus und bei sehr heller Sonneneinstrahlung (bei uns im Labor trifft letzteres leider sehr selten zu). Das Live View hat eine neue Funktion dazubekommen, den "Split-Screen", der den rechten und linken Bildrand vergrößert darstellt und damit beim Scharfstellen helfen soll. Wir haben ehrlich gesagt mit diesem Feature nicht gearbeitet, da wir zum Scharfstellen mit der Lupenfunktion am besten klar kommen. Die Kamera besitzt sogar eine eigene Taste für die Lupenfunktion.
Die Kamera hat stolze 36 Megapixel, und somit derzeit die meisten Bildpunkte, und eine Farbtiefe von 36 bit. Die ISO Sensibilität lässt sich von ISO 64 bis ISO 12.800 einstellen, und erweitern sogar von ISO 32 bis ISO 51.200. Wie bereits beim Vorgängermodell Nikon D800, verzichtet Nikon auch bei der Nikon D810 auf einen Tiefpassfilter, dies wirkt sich positiv auf die Auflösung aus.
Selbstverständlich verfügt die Nikon D810 über einen HDMI-Anschluss, über diesen ist eine uncompressed Live Bild Ausgabe auf einem externen Monitor (sehr hohe Bildqualität) möglich. Ebenfalls hat die Kamera eine USB3-Anbindung, das ermöglicht einen schnellen Datentransfer.
Gut sind auch die Einstellmöglichkeiten im Stromsparmodus. Besonders bei Präsentationen und längeren Fotoarbeiten ist es praktisch, wenn man das automatische Ausschalten des Displays deaktivieren kann und so im "Dauerbetrieb" bleiben kann.
Schön ist auch das vibrationsarme Auslösen. Durch den mechanischen Verschluss kommt es kaum zu Vibrationen.
Auch auf dem Mikroskop, in diesem Fall ein Zeiss Axio Imager mit Ergotubus, macht die Nikon D810 eine gute Figur. Montiert haben wir die Kamera mit Hilfe eines Spezialadapters, der eine besonders kurze Bauform hat und eigens für die Zeiss Schnittstelle konzipiert worden ist. Die Bildqualität der Mikroskopbilder ist ausgesprochen gut. Besonders bei schwachen Vergrößerungen spielt die Nikon D810 ihre Stärken voll aus.
Wir jedenfalls sind begeistert von der Nikon D810 und wollen Sie nicht mehr aus der Hand geben, obwohl sie mit ihren 880 gr (nur Body) ganz schön ins Gewicht fällt! Sie gefällt uns überaus gut, nur in einem Punkt ist sie nicht Vorreiter: es sind keine 4k Videoaufnehmen möglich.
Wie alle anderen Nikon Kameras lässt sich auch die Nikon D810 über die bewährte Software Camera Control Pro 2 steuern. Besonders im Studiobetrieb und im Labor ist das ein großer Vorteil, da man die Kamera sehr effizient vom PC-Arbeitsplatz aus steuern kann und auch das Live View Bild am großen Bildschirm kontrollieren und auslösen kann. Erstmals mussten wir ein Update der Software durchführen, da die Kamera ältere Versionen von Camera Control Pro 2 nicht mehr erkannt hat.
Sämtliche kamerarelevanten Einstellungen können bequem vom PC aus getätigt werden, wie z.B. Videoqualität:
ISO-Einstellungen:
Bildformat:
Farbraum, HDR:
Fazit:
Die Nikon D810 hat einen sehr guten Sensor, einen sehr leisen Verschluss, der Stromsparmodus lässt sich deaktivieren und sie bietet auch sonst so ziemlich alles, was uns für die Mikroskopie wichtig ist. Wer also über das nötige Kleingeld verfügt, der sollte diese Kamera ernsthaft in Erwägung ziehen.
18.12.2014
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