Canon EOS R10 als Mikroskopkamera: Spiegellose Systemkamera besticht durch tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
Im Sommer 2022 wurden die Canon EOS R 10 mit APS-C Sensor und großem RF-Bajonett präsentiert. Bis dato war dieses Bajonett nur den hochpreisigen Vollformatkameras bei Canon vorbehalten. Die EOS R10 ist jedoch als Einsteiger-Systemkamera konzipiert und soll die Nachfolge der sehr beliebten Spiegelreflexkamera EOS 850D antreten. Das Kameragehäuse wird für etwa 950 Euro angeboten. (Stand Oktober 2022)
Mithilfe von LM Mikroskop Adaptern lässt sich die Kamera nahezu an jedem Mikroskop verwenden - entweder am Fototubus oder am Okulartubus.
Die wichtigsten Daten im Überblick:
- 25 Megapixel CMOS APS-C Sensor Format 22,5mm x 15,0mm
- Im Fotomodus Bildrate von bis zu 23 Bildern/Sekunde mit elektronischem Verschluss, 15 Bilder/Sekunde mit mechanischem Verschluss
- Lichtempfindlichkeit von ISO100 bis ISO 51.200
- Video-Bildgröße (Pixel) und Bildrate: 3840 x 2160 (4K UHD) bis 60p
- Kein Zeitlimit auf übliche 30 Minuten bei Videoaufnahmen
- 3,0'' TFT LCD Monitor schwenk- und drehbar
- Belichtungszeiten 1/16.000 bis 30 sek
- SD (UHS II) Kartenslot im kombinierten Akku- und Speicherkartenfach
- elektronischer Bildstabilisator
- USB 2.0 Typ C zur Datenübertragung, Ladefunktion und Dauerstrom
- Micro HDMI Anschluss (Typ D) zur Übertragung des Livebildes auf einen externen Monitor
- Wi-Fi (Wireless LAN), Bluetooth
- Gewicht: 429 g (Kameragehäuse)
- Zeitraffer 4K und Full HD mit 25 und 30 fps
- Kompatibel mit Akku Type LP-E17
Demo-Foto: Kunststoff-Folie fotografiert mit der EOS R10 in Kombination mit einem LM Adapter mit integriertem Polfilter
Die als kleine Schwester der EOS R7 bezeichnete R10 gefällt uns auch am Mikroskop ausgesprochen gut. Die Montage am Fototubus mit unseren LM Adaptersystemen ist kinderleicht, die Kamera kann an so gut wie jedem Mikroskop zeigen, was sie kann. Unsere Adapterlösungen mit hochqualitativer planachromatischer Präzisionsoptik sind für den professionellen Einsatz entwickelt und liefern die bestmögliche Bildqualität - auch mit günstigeren Kameras wie dieser.
Alternativ kann die Kamera auch am Okulartubus montiert werden, sollte das Mikroskop keinen Fototubus besitzen. Ein Okular wird hierbei entfernt und an dessen Stelle die Adapter-Kamera-Einheit eingesetzt.
Canon EOS R10 Mittelklassekamera am Okulartubus mit 23.2mm oder 30mm betreiben
Zum Erreichen einer sehr guten Bildqualität ist es oft gar nicht notwendig, eine teure Profi-Kamera zu kaufen, da den limitierenden Faktor meist das Mikroskop darstellt. Die EOS R10 ist ab ca. 950 Euro (Okt. 2022) erhältlich und liegt somit im unteren Preisbereich von aktuellen Mittelklasse-Kameras. Gemeinsam mit der EOS R7 ist sie die erste APS-C Kamera mit dem aktuellen Canon R-Bajonett, das andere Dimensionen als das klassische EF-Bajonett für Canon DSLR besitzt.
Der Sensor hat eine Auflösung von 25 Megapixeln und ist sehr schnell. Mit einer Verschlusszeit von 1/16.000 Sekunden (elektronischer Verschluss) ist die Kamera auch für bewegte Objekte sehr gut geeignet. 15 Bilder pro Sekunde im Serienbild-Modus sind für den Preisbereich ungeschlagen.
Im Videomodus kann der Nutzer zwischen dem 4K Format (mit 60 Bildern pro Sekunde) und Full HD mit bis zu 120 Bildern auswählen. Eine zeitliche Limitierung gibt es dabei nicht - sieht man von Batterie- und Speicherkarten-Kapazität ab. Und diese Limitierung lässt sich problemlos umgehen: Mittels USB-Kabel können Videos einfach direkt auf den Computer übertragen und abgespeichert werden. Natürlich wäre ein USB-3.1- Anschluss für eine schnelle Datenübertragung wünschenswert, für unsere Zwecke ist der verbaute USB 2.0 Anschluss aber meist ausreichend. Zwar besteht auch die Möglichkeit, mit dem USB-Kabel die Kamera mit Dauerstrom zu versorgen, wir empfehlen dennoch die Verwendung eines Batterie-Adapters. Die Akku Type LP-E17 wird von Canon seit Jahren verwendet und daher gibt es auch günstige Batterie-"Dummys". Solche Produkte werden im Fachhandel oder Internet angeboten.
Der Vergleich mit der MItbewerberin Sony Alpha 6600, ebenso eine Kamera mit APS-C Sensor, zeigt die Kompaktheit beider Kameras:
Die Kamera kann entweder über ein USB-Kabel oder kabellos (WLAN/ Wifi) gesteuert werden. Grundsätzlich empfehlen wir die Fernsteuerung der Kamera via PC/Mac. Die Canon EOS Utility Software ist im Lieferumfang der Kamera gratis enthalten und muss nicht extra bezogen werden. Die Software ist sehr intuitiv und übersichtlich gestaltet. Sie lässt sich sehr einfach am Computer installieren:
Verbinden Sie die Kamera über ein USB-Kabel mit dem Computer und starten Sie die Software. Die Kamera wird gefunden.
Wählen Sie die Option "Remote Shooting":
Das Livebild ist am Bildschirm zu sehen:
Nun können eine Vielzahl von Einstellungen durchgeführt werden, wie beispielsweise die ISO Einstellung:
Oben: Minimale ISO-Einstellung (100); unten: hohe ISO-Einstellungen
Auch die Einstellung der Schärfeebene dank der Lupenfuktion, das Auslösen und das Speichern der Bilddaten direkt auf der Festplatte sind praktische Features - in der Kamera muss sich nicht einmal eine Speicherkarte befinden! Der Speicherort wird im Explorer gewählt, weitere Informationen wie z.B. die Aufnahmezeit werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an den Computer angepasst.
Manchmal ist das Arbeiten mit einem Computer nicht möglich, daher ist das dreh- und schwenkbare Kameradisplay ein wichtiger Bestandteil der Kamera für die Mikroskopie. Der flexible 3'' TFT LCD Monitor lässt sich nämlich so einstellen, dass man ihn bequem vom Arbeitsplatz aus betrachten kann. Viele Features lassen sich direkt über das Display bedienen.
Um das Live-Bild auf einem großen Monitor abzubilden, empfehlen wir die Verwendung des HDMI Micro-Ausgangs.
Im Kameramenü lassen sich die HDMI-Einstellungen vornehmen (HDMI Auflösung):
Die Menüführung der Kamera ist intuitiv und einfach im Karteikarten-Design, wie bei Canon üblich.
Zu Beginn der Arbeit muss sichergestellt sein, dass die Kamera auch ohne Original-Objektiv auslöst, da die Kamera ja direkt an unserer Adapterlösung montiert ist. Das kann im Menü aktiviert werden:
Weiters sollte man die automatische Abschaltfunktion deaktivieren, damit sich die Kamera nicht plötzlich ausschaltet. Gerade bei Präsentationen oder der Aufnahme über längere Zeit ist das ausgesprochen wichtig:
Will man direkt am Computer und ohne Speicherkarte speichern, muss zuerst die dazugehörige Funktion aktiviert werden:
Nun gilt es, wichtige Aufnahme-Einstellungen vorzunehmen. Auf der zweiten Registerkarte findet man bereits wichtige Punkte wie Blendeneinstellung, ISO oder HDR-Modus.
Mit der eingebauten HDR-Funktion (mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen werden zu einem Bild zusammengefügt) können die Bilder noch ansprechender gestaltet werden.
Mithilfe des Weißabgleichs kann die Qualität des Bildes noch einmal gesteigert werden. Es stehen die klassischen Optionen (automatisch, halbautomatisch und manuell) zur Verfügung:
Um Verwacklungen durch den mechanischen Verschluss zu vermeiden, kann man den elektronischen Verschluss bzw. die "Silent Shutter Funktion" aktivieren:
Fazit: Die EOS R10 kann mit den vergleichbaren Kameras der Mitbewerber auf alle Fälle mithalten. Die Aufhebung der Zeitlimitierung bei Videos und der extrem schnelle Sensor sind Highlights der Kamera, die nicht nur Mikroskopie-Einsteiger in die engere Wahl nehmen sollten.
20.09.2022Fotografie:
Die Adaption an digitale Spiegelreflex-(DSLR), spiegellosen Systemkameras (DSLM)- oder C-Mountkameras erfolgt sehr einfach mit den LM digital SLR Adaptern mit planachromatischer Optik. Mit unseren Produkten gelingen Mikroskopfotos von sehr hoher Qualität. Für die Wahl des passenden Adapters an Ihre Kamera steht Ihnen unser Online-Konfigurator zur Verfügung. Oder Sie kontaktieren uns per Mail, am besten mit Fotos Ihres Mikroskops.
Aktuelle digitale spiegellosen Systemkameras (DSLM) und DSLR- und Systemkameras verfügen über die moderneste Technologie und sind großteils für die Mikroskopie sehr gut geeignet. Die meisten lassen sich auch bequem vom PC /Mac aus steuern. Bedingt durch die hohen Verkaufszahlen haben diese im Vergleich zu Mikroskop-Spezialkameras ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis.
Merkmale von Top DSLR- und Systemkameras (DSLM):
- große, leistungsfähige Vollformatsensoren (36 x 24 mm)
- Sensorauflösung von 61 Megapixel - 240 Megapixel mit Pixel Shift Technologie
- Serienaufnahmen von 30 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung
- hohe Lichtempfindlichkeit von über ISO 409.600
- Hoher Dynamikumfang (etwa 15 Blendenstufen)
- kurze Belichtungszeiten von 1/8000 Sekunde , bis zu 1/32.000 Sekunden mit Hilfe des digitale Verschlusses
- Videoaufnahmen in Ultra HD (4k / 8k)
- Live Video Aufnahmen auf externen Monitoren in Ultra HD-Qualität
In den meisten Fällen sind diese Kameras deutlich leistungsfähiger als Mikroskopkameras mit kleinen Sensoren (1/2" oder 2/3"). Auf unserer Website finden Sie ebenfalls unsere aktuellen Kameraempfehlungen und ein Kameraranking, speziell ausgearbeitet für die Mikroskopie.
Neue LM Digital-Adapter für: Sony Alpha 9 III / Nikon Z9 / Nikon Z8 / Sony Alpha 7R V / Sony Alpha 1 / Sony Alpha 9 II (ILCE-9M2) / Sony FX3 Cinema Line / Sony Alpha 9 / Nikon D6 / Canon EOS R3 / Canon EOS R6 Mark II / Canon EOS R8 / Sony Alpha 7R IV / Canon EOS R5 / Sony Alpha 7S II / Sony Alpha 7S III / Sony Alpha 7R III / Canon EOS R6 / Nikon Z6 / Nikon Z6II / Sony Alpha 7R II / Nikon Z7 / Nikon Z7II / Canon EOS R / Canon EOS Ra (Astro) / Nikon Z5 / Sony Alpha 7C / Canon EOS RP / Sony Alpha 7S / Canon EOS R7 / Leica SL2-S / Canon EOS R10 / Nikon Z50 II / Canon EOS 1D X Mark III / Nikon Z50 / Nikon Z30 / Nikon Z fc / Nikon D850 / Canon EOS 1D X Mark II / Nikon D780 / Olympus OM-1 / Sony Alpha 7III / Olympus OM-D E-M1 Mark III / Canon EOS R100 / Sony Alpha 6700 / Nikon D5 / Sony Alpha 6600 / Fujifilm X-H2S / Fujifilm X-S10 / Fujifilm X-E4 / Fujifilm X-Pro3 /