Fotografieren am Mikroskop mit der Canon EOS 70D
Seit August 2013 ist die Canon EOS 70D nun am Markt, drei Jahre nach der Einführung der Canon EOS 60D. Äußerlich ähneln sich die beiden Modelle sehr. Uns interessierte besonders, ob es wesentliche Neuerungen zum Vorgängermodell gibt, die auch für den Einsatz in der Mikroskopie relevant sind.
Von außen betrachtet kann man keinen Unterschied zum Vorgängermodell, der Canon EOS 60D feststellen. Beide Modelle liegen sehr gut in der Hand und wiegen ziemlich genau gleich viel (755 gr ohne Objektiv). Wie bereits die Canon EOS 60D hat sie ein schwenk- und rotierbares Display, dieses ist jedoch berührungsempfindlich. Dies ist eine Neuerung, die sie von der Canon EOS 700D und 650D übernommen hat. Das ist zwar eine Weiterentwicklung, aber für den sehr speziellen Einsatz in der Mikroskopie nicht relevant. Hier versucht man jegliche Berührung der Kamera zu vermeiden, um Vibrationen und in Folge Bildunschärfen auszuschließen. Jedoch war uns der Touchscreen sehr hilfreich bei der Netzwerkkonfiguration im laufenden Betrieb und speziell bei der Bedienung vom PC aus.
Der verwendete APS-C Sensor in der Canon EOS 70D ist neu, er löst mit 20,2 Megapixel auf. Die ISO-Empfindlichkeit deckt einen Range von 100 bis 12.800 im Automatikmodus ab, im Manuellmodus reicht sie bis 25.600. Sie verfügt über eine Farbtiefe von 42 bit. Ebenfalls neu ist die Integration des WIFI-Moduls. Diese Neuerung ist sehr praktisch, um die Kamera kabellos vom PC, Tablet oder Smartphone aus zu steuern. Wie bei allen Canon Modellen ist die Software (EOS Utility) zum Steuerung vom PC aus im Kaufpreis der Kamera bereits inkludiert.
Die Canon EOS 70D hat einen großen Pufferspeicher, sodass lange Serienbildraten möglich sind. Die Bildrate liegt bei ca. 7 Bilder pro Sekunde und ist somit um einiges schneller als noch bei der Canon EOS 60D.
Die Anbindung an ein Mikroskop (Stereo-, Labormikroskop oder Makroskop) ist mit unseren LM digital Adaptern kinderleicht möglich. Standardmäßig Für die Wahl des richtigen Adapters für Ihr Mikroskop, verwenden Sie bitte unseren Konfigurator oder schicken Sie uns ein Email mit einem Foto Ihres Instruments.
Die Kamera verfügt selbstverständlich über einen HDMI Anschluss für die Live Bildausgabe am Monitor oder Beamer. Der Kartenslot ist unspektakulär, der übliche Slot für Speicherkarten im SD-Format. Leider ist nur Platz für eine Speicherkarte.
Sie verfügt über eine Spiegelvorauslöung und über einen Leise-Modus. Canon nennt den Leise-Modus Leise Aufnahmen und er lässt sich über das Menü einstellen. Diese Features sind in der Mikrofotografie von großem Vorteil, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen und wenn man bewegte Objekte aufnehmen möchte. Dadurch kann man Verwacklungen und Unschärfen leichter vermeiden.
Die Canon EOS 70D besitzt wie alle neueren Canon Modelle einen Live View Modus, in dem auch die Lupenfunktion (5x und 10x) genutzt werden kann. Damit kann man das Bild wunderbar fokussieren.
Wie schon beim Vorgängermodell, der Canon EOS 60D kann man die maximale Zeitlimitierung des Live Views bei Bedarf ausschalten.
Will man die Lupenfunktion im Live View Mode über die Software Canon EOS Utility steuern, so muss man vorher im Menü die AF-Method auf FlexiZone umändern.
Die Bilder erscheinen viel natürlicher, wenn man standardmäßig einen Weißabgleich durchführt.
Lässt man sich die Bilder am HDMI Monitor anzeigen, so kann man sich diese auch ohne Info-Texte anzeigen lassen.
Fazit: Mit der EOS 70D ist Canon ein gutes Update der EOS 60D gelungen. Sie hat einen größeren, besseren Sensor, WIFI und das Display ist berührungsempflindlich. Die Canon EOS 70D ist um einige Funktionen reicher, die auch in der Mikroskopie eine wichtige Rolle spielen.
06.12.2013