Ausführlicher Testbericht: Das Stereomikroskop Nikon SMZ25 adaptiert für die digitale Fotografie
Nikon präsentierte im Frühsommer 2013 das neue Flaggschiff, das Nikon SMZ25, ein äußerst leistungsstarkes Stereomikroskop mit einem unglaublich großen Zoombereich von 25x bei einem 1x Objektiv (ergibt eine Vergrößerung von 6,3x bis 157,5x). Dank seines modularen Aufbaus und das umfangreiche Zubehörs ist es für viele Bereiche (Auflicht-, Durchlicht-, axiale Auflicht, Floureszentmikroskopie,...) einsetz- und adaptierbar. Wir haben das Instrument ausführlich hinsichtlich seiner Eignung zur digitalen Mikrofotografie getestet .
Das Nikon SMZ25 ist ein sehr hochwertiges, leistungsstarkes Stereomikroskop. Es hat ein sehr solides Gewicht von 35 kg. Sowohl der Zoom als auch die Z-Achse sind vollständig motorisiert, lediglich das Wechseln der Objektive muss noch manuell ausgeführt werden. Alles Übrige erfolgt über die Bedienungsmodule.
Unser Testmodell war mit einem Ergotubus ausgerüstet, dies ist sehr komfortabel und ermöglicht ein langes ermüdungsfreies Arbeiten. Unser Testmodell hatte die Okulare C-W 10x/22. Eine höhere Sehfeldzahl als 22 hätte den Vorteil eines größeren Bildfelds. Das Mikroskop hätte eine höhere Wertigkeit, wenn die Okulare mit einer größeren Sehfeldzahl ausgestattet wären.
Im Objektivrevolver sind zwei Objektive vorgesehen. Er ist sehr groß und hätte eigentlich noch Platz für ein drittes Objektiv. Das wäre noch praktischer und würde den Einsatzbereich erweitern. Diese sind massive Plan Apos mit einem Frontlinsendurchmesser von 56mm. Derzeit werden vier verschiedene Plan Apos angeboten: P2-SHR Plan Apo 0,5x, P2-SHR Apo 1x, P2-SHR Apo 1,6x und das P2-SHR Apo 2x.
Das Nikon SMZ25 deckt einen außergewöhnlich großen Zoombereich von 25x ab, das Arbeiten ist sehr komfortabel, da die Objektive nicht häufig gewechselt werden müssen.
Durch den Objektivrevolver lassen sich die Objektive in Fotoposition (Mono Position) bringen, dabei wird der Strahlengang, durch den fotografiert wird, in eine zentrische Position zum Objektiv gebracht. Im Zentrum der Linse haben die Objektive eine noch höhere Güte. Das linke Bild zeigt die Einstellung Mono Position zum Fotografieren, während im rechten Bild die Stereoposition für die Beobeachtung durch die Okulare zu sehen ist.
Das Nikon SMZ25 verfügt weiters über eine Aperturblende.Diese bringt vor allem bei der Mikrofotografie Vorteile, da durch die richtige Einstellung eine höhere Bildqualität und Bildschärfe erzielt werden können. Im Vergleich dazu lässt sich dies bei vielen Einsteiger Mikroskopmodellen nicht manuell regeln.
Das zugrunde liegende optische System ist das Fernrohrprinzip, das auf Ernst Abbe zurückgeht. Es besitzt zwei getrennte, gleich große Strahlengänge, die am Ende gemeinsam durch das Objektiv laufen.
Bis auf den Objektivwechsel ist das Nikon SMZ25 vollständig motorisiert. Die Steuerung erfolgt über ein Bedienungsmodul. Die ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man rein manuelle Mikroskopie gewöhnt ist, aber für die Automatisierung über den PC von zentraler Bedeutung.
Arbeitet man mit schwachen Vergrößerungen, so zeigen Vollformat DSRL Kameras und andere Kamerasysteme mit Vollformat (Kleinbildformat 36x24mm) die besten Ergebnisse. Handelsübliche DSLR-, System- und USB-Kameras können sehr simpel am Fototubus des Nikon SMZ25 betrieben werden. Von Adapterlösungen am Okulartubus raten wir ab, da diese durch das zusätzliche Gewicht von Kamera und Adapter beschädigt werden könnte. Wir bieten Adapterlösungen für alle Sensorgrößen an.
Mit handelsüblichen DSLR- und Systemkameras kann man am kostengünstigsten mit dem Nikon SMZ25 Mikroskop Fotos und Videos aufnehmen. In Kombination mit der optimalen Adapterlösung sind DSLR- und Systemkameras sehr gut für den Einsatz in der Mikroskopie geeignet. Vorteile dieser Kameras sind weiter unten genauer beschrieben.
Wichtig bei der Montage der Kamera ist, dass der Nikon LT-TV Adapter, der üblicherweise im Lieferumfang enthalten ist, am Tubus verbleibt. Im Anschluss wird entweder der originale Nikon Videoadapter A, oder unser C-Mount 1x Adapter (TUST38C) montiert. Darauf wird der Hauptadapter gesetzt.
Ist kein originaler LT-TV Adapter vorhanden, bieten wir Ihnen gerne auch den passenden C-Mount Anschluss (CMount1x_N_39mm) an. Dieser ist genau auf den Fototubus abgestimmt.
Der einzige Nachteil beim Einsatz von DSLR- und Systemkameras ist, dass die Integration mit der Nikon Software NIS Elements nicht möglich ist. Laut Datenblatt werden diese Kameras nicht unterstützt. Damit ist ein vollautomatisches Fotografieren (z.B. Stacking - Serienbildaufnahmen) nicht möglich.
Eine Alternative ist hier das günstige Fotostacking-Programm Helicon Focus. Es erweist gute Dienste bei gelegentlichem Gebrauch. Für den Routinebetrieb ist es zu umständlich, da man den Z-Trieb manuell betätigen muss. Nikon bietet für die eigenen Mikroskope ein umfangreiches Kamerasortiment an.
Meeressand: Objektiv: Plan Apo 1x, Zoom 1x
Dieser extrem große Einsatzbereich ergibt aber auch Schwächen. Über den gesamten Zoombereich kommt es zu einer leichten sphärischen Verzeichnung (Test mit Plan Apo 1x, Zoomstellung 1x):
Zoom 1x
Zoom 15,75
Bei normalen Präparaten fällt diese Verzeichnung nicht auf (siehe Meersand oben), aber bei geometrischen Motiven und optischen Bildvermessungen wird dieser Bildfehler sichtbar.
Fazit: Das Nikon SMZ25 ist ein Spitzenstereomikroskop mit einem extrem großen Zoombereich. Es ist solide konstruiert mit einem massivem Stativ und vollständig motorisiert, konzipiert für den Betrieb mit PC. Das Arbeiten damit macht Spaß. Erhältlich ist umfangreiches Zubehör, speziell für die Floureszenz-Mikroskopie ist es interessant für den Einsatz in der Medizin und Biologie. Für die Fotografie hat es einige sehr wichtige Einstellungsmöglichkeiten, wie die Aperturblende und die Fotoposition (Mono und Stereoposition). Fotodokumentationen können sehr einfach durchgeführt werden, sowohl mit DSLR- als auch mit C-Mount Kameras. Der große Zoombereich hat aber leider für die Mikrofotografie einige Nachteile. Speziell bei geometrischen Präparaten und optischen Bildvermessungsaufgaben können Verzeichnungen auffallen.
Fotografie:
Die Adaption an digitale Spiegelreflex-(DSLR), spiegellosen Systemkameras (DSLM)- oder C-Mountkameras erfolgt sehr einfach mit den LM digital SLR Adaptern mit planachromatischer Optik. Mit unseren Produkten gelingen Mikroskopfotos von sehr hoher Qualität. Für die Wahl des passenden Adapters an Ihre Kamera steht Ihnen unser Online-Konfigurator zur Verfügung. Oder Sie kontaktieren uns per Mail, am besten mit Fotos Ihres Mikroskops.
Aktuelle digitale spiegellosen Systemkameras (DSLM) und DSLR- und Systemkameras verfügen über die moderneste Technologie und sind großteils für die Mikroskopie sehr gut geeignet. Die meisten lassen sich auch bequem vom PC /Mac aus steuern. Bedingt durch die hohen Verkaufszahlen haben diese im Vergleich zu Mikroskop-Spezialkameras ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis.
Merkmale von Top DSLR- und Systemkameras (DSLM):
- große, leistungsfähige Vollformatsensoren (36 x 24 mm)
- Sensorauflösung von 61 Megapixel - 240 Megapixel mit Pixel Shift Technologie
- Serienaufnahmen von 30 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung
- hohe Lichtempfindlichkeit von über ISO 409.600
- Hoher Dynamikumfang (etwa 15 Blendenstufen)
- kurze Belichtungszeiten von 1/8000 Sekunde , bis zu 1/32.000 Sekunden mit Hilfe des digitale Verschlusses
- Videoaufnahmen in Ultra HD (4k / 8k)
- Live Video Aufnahmen auf externen Monitoren in Ultra HD-Qualität
In den meisten Fällen sind diese Kameras deutlich leistungsfähiger als Mikroskopkameras mit kleinen Sensoren (1/2" oder 2/3"). Auf unserer Website finden Sie ebenfalls unsere aktuellen Kameraempfehlungen und ein Kameraranking, speziell ausgearbeitet für die Mikroskopie.
Neue LM Digital-Adapter für: Sony Alpha 9 III / Nikon Z9 / Nikon Z8 / Sony Alpha 7R V / Sony Alpha 1 II / Sony Alpha 1 / Sony Alpha 9 II (ILCE-9M2) / Sony FX3 Cinema Line / Sony Alpha 9 / Nikon D6 / Canon EOS R3 / Canon EOS R6 Mark II / Canon EOS R8 / Sony Alpha 7R IV / Canon EOS R5 / Sony Alpha 7S II / Sony Alpha 7S III / Sony Alpha 7R III / Canon EOS R6 / Nikon Z6 / Nikon Z6II / Sony Alpha 7R II / Nikon Z7 / Nikon Z7II / Canon EOS R / Canon EOS Ra (Astro) / Nikon Z5 / Sony Alpha 7C / Canon EOS RP / Sony Alpha 7S / Canon EOS R7 / Leica SL2-S / Canon EOS R10 / Nikon Z50 II / Canon EOS 1D X Mark III / Nikon Z50 / Nikon Z30 / Nikon Z fc / Nikon D850 / Canon EOS 1D X Mark II / Nikon D780 / Olympus OM-1 / Sony Alpha 7III / Olympus OM-D E-M1 Mark III / Canon EOS R100 / Sony Alpha 6700 / Nikon D5 / Sony Alpha 6600 / Fujifilm X-H2S / Fujifilm X-S10 / Fujifilm X-E4 /