Canon EOS R100: Die kleinste, leichteste und preiswerteste Systemkamera von Canon punktet auch am Mikroskop
Mit etwa 350g gehört die Canon EOS R100 zu den leichtesten Systemkameras am Markt. Ihre kleine und kompakte Bauform hat auch bei der Montage auf schlankeren Mikroskopen Vorteile. Besonders bei der Montage am Okulartubus mithilfe einer LM Adapterlösung ist das geringe Eigengewicht eine tolle Sache. Als "Edel-USB-Okularkamera" mit einen großen, hochwertigen APS-C Sensor liefert die Kamera eine höhere Bildqualität als viele normale Mikroskopkameras. Über die LM Mikroskopadapter kann die Kamera jedoch auch auf Mikroskopen mit Fototubus montiert werden. Die Kamera ist im Juni 2023 auf den Markt gebracht worden, das preiswerte Kameragehäuse ist im Fachhandel für etwa 600 € zu haben.
Die wichtigsten Daten im Überblick:
- 24 Megapixel CMOS APS-C Sensor mit Format 22,5mm x 15 mm
- Canon RF Bajonettanschluss
- im Fotomodus Bildrate von bis zu 6,5 Bildern/ Sekunde bei höchster Auflösung und max. 97 gespeicherten Fotos
- Lichtempfindlichkeit von ISO 100 bis ISO 25.600
- Video-Bildgröße (Pixel) und Bildrate: 3.840 x 2.160 (4K UHD) bis 25p, Zeitlimit auf 30 min
- fixer 3,0" (7,5 cm) TFT LCD Monitor, nicht touch-fähig
- Belichtungszeiten 1/16.000 bis 30 sek, Bulb-Funktion
- SD (bis UHS I) Kartenslot, mit UHS II kompatibel
- Standard Canon LP-E17 Akku
- USB 2.0 Typ C
- Micro HDMI-Anschluss (Typ D) zur Übertragung des Livebildes auf einen externen Monitor
- Wi-Fi (WLAN), Bluetooth
- Gewicht: 356 g (body only)
Die Kamera kann mithilfe unserer Adapterlösungen am Fototubus vieler Mikroskope betrieben werden. Die integrierte Optik des Adapters ist genau auf die Sensorgröße der Kamera abgestimmt. Dadurch ergibt sich eine hohe Bildqualität und ein großes Bildfeld.
Wenn das Mikroskop keinen separaten Fototubus besitzt, kann die Kamera auch am Okulartubus montiert werden. Ein Okular wird hierbei entfernt und an dessen Stelle die Adapter-Kamera-Einheit eingesetzt. Die kleine leichte R100 ist optimal für diesen Einsatz geeignet.
Für Standardanwendungen empfehlen wir, für die Steuerung der Belichtung den Modus Zeitautomatik (AV-Modus) zu nutzen. Die Kamera wählt dann selbstständig die optimale Belichtungszeit. Bei Bedarf kann im Menü die Helligkeit angepasst werden. Für Spezialanwendungen kann auch im M-Modus (manuellen Modus) gearbeitet werden.
Vor dem Arbeiten am Mikroskop sollte das "Auslösen ohne Originalobjektiv" aktiviert werden.
Das 3'' (7,5 cm) LCD Display ist fix an der Kamerarückseite positioniert und nicht als Touchscreen ausgeführt. Im Gegensatz zur R100 besitzen die meisten aktuellen DSLR und spiegellosen Systemkameras im höheren Preissegment einen flexiblen Touchscreen-Monitor, der entweder klappbar oder dreh- und schwenkbar ist. Beim stationären Betrieb am Mikroskop mit der Canon EOS Utility Software, den wir zum raschen und ergonomischen Arbeiten empfehlen, wird das Display aber ohnehin wenig verwendet. Die Kamera wird dafür mittels USB Kabel (USB 2.0 Anschluss) mit dem PC verbunden.
Mit der EOS Utility Software lässt sich die Kamera steuern und auslösen und die Bilder können direkt am PC gespeichert werden. Das Programm ist kostenlos im Lieferumfang enthalten. Diverse Einstellmöglichkeiten können im Live Bild Modus vorgenommen werden, wie z.B.:
ISO, Bildqualität, Belichtungswerte, Bildformat, Gitter einblenden, Rotieren des Bildes, Lupenfunktion zum genaueren Fokussieren, Weißabgleich mit Pipette, Speicherort uvm.
Wenn die Kamera nicht vom Computer aus mit der Canon EOS Utilities Software gesteuert wird, besteht auch die Möglichkeit, die Kamera über ihren integrierten HDMI-Ausgang mithilfe eines HDMI-Kabels an einen großen Monitor anzuschließen. Das große Live-Bild kann somit zum Ein- und Scharfstellen sowie zu Präsentationszwecken verwendet werden.
Mit einer Fotomodus-Bildrate von bis zu 6,5 Bilder pro Sekunde (fps) bei höchster Auflösung rangiert die EOS R100 im Mittelfeld. Positiv kann man die kurze Belichtungszeit von 1/16.000 Sekunden mit elektronischem Verschluss hervorheben. Damit ist die Kamera auch für bewegte Objekte sehr gut geeignet.
Der ISO-Wert (Lichtempfindlichkeit) der Canon R100 lässt sich im manuellen Modus zwischen 100 und 25.600 einstellen. Der Sensor ist sehr lichtempfindlich ist somit auch für die Fluoreszentmikroskopie geeignet. Grundsätzlich empfehlen wir jedoch, eine möglichst niedrige ISO-Einstellung zu verwenden, da damit die Dynamik am höchsten ist.
Im Videomodus kann der Nutzer zwischen dem 4K-Format (mit 25 Bildern pro Sekunde) und Full HD (mit bis zu 60 Bilder pro Sekunde) wählen, wobei die Aufnahmezeit auf 30 Minuten beschränkt ist.
Fazit: Die EOS R100 ist für Anwendungen am Mikroskop gut geeignet. Die Steuerung über die EOS Utility Software ist empfehlenswert. Die günstige Systemkameras ist eine ausgezeichnete Alternative zu klassischen C-Mount Mikroskopkameras, da sie einen großen, hochwertigen Sensor besitzt, der eine höhere Bildqualität, Dynamikumfang und Lichtempfindlichkeit liefert. Aufgrund ihrer Herstellung in hohen Stückzahlen kann dies Kameras ein viel besseres Preis-Leistungs Verhältnis bieten als klassische Mikroskop-Spezialkameras. Sollte etwas mehr Budget vorhanden sein, wäre beispielsweise auch die EOS R10 eine durchaus interessante Alternative.
08.09.2023Fotografie:
Die Adaption an digitale Spiegelreflex-(DSLR), spiegellosen Systemkameras (DSLM)- oder C-Mountkameras erfolgt sehr einfach mit den LM digital SLR Adaptern mit planachromatischer Optik. Mit unseren Produkten gelingen Mikroskopfotos von sehr hoher Qualität. Für die Wahl des passenden Adapters an Ihre Kamera steht Ihnen unser Online-Konfigurator zur Verfügung. Oder Sie kontaktieren uns per Mail, am besten mit Fotos Ihres Mikroskops.
Aktuelle digitale spiegellosen Systemkameras (DSLM) und DSLR- und Systemkameras verfügen über die moderneste Technologie und sind großteils für die Mikroskopie sehr gut geeignet. Die meisten lassen sich auch bequem vom PC /Mac aus steuern. Bedingt durch die hohen Verkaufszahlen haben diese im Vergleich zu Mikroskop-Spezialkameras ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis.
Merkmale von Top DSLR- und Systemkameras (DSLM):
- große, leistungsfähige Vollformatsensoren (36 x 24 mm)
- Sensorauflösung von 61 Megapixel - 240 Megapixel mit Pixel Shift Technologie
- Serienaufnahmen von 30 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung
- hohe Lichtempfindlichkeit von über ISO 409.600
- Hoher Dynamikumfang (etwa 15 Blendenstufen)
- kurze Belichtungszeiten von 1/8000 Sekunde , bis zu 1/32.000 Sekunden mit Hilfe des digitale Verschlusses
- Videoaufnahmen in Ultra HD (4k / 8k)
- Live Video Aufnahmen auf externen Monitoren in Ultra HD-Qualität
In den meisten Fällen sind diese Kameras deutlich leistungsfähiger als Mikroskopkameras mit kleinen Sensoren (1/2" oder 2/3"). Auf unserer Website finden Sie ebenfalls unsere aktuellen Kameraempfehlungen und ein Kameraranking, speziell ausgearbeitet für die Mikroskopie.