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Canon EOS M3 in der Mikroskopie - interessantes Konzept

Mit dem Vorgängermodell, der Canon EOS M, gelang Canon nur ein maximal mittelmäßiger Einstieg in den Markt der spiegellosen Systemkameras. Für die Mikroskopie ist das Modell eher uninteressant, da es über wichtige Funktionen, die gerade in diesem Anwendungsbereich gefragt sind, nicht verfügt. Nun, einige Jahre später, präsentiert Canon die Canon EOS M3 und wir wollen natürlich wissen, was verbessert worden ist.

Die Canon EOS M3 hat ein recht robustes Gehäuse, und wiegt leichte 366 gr. Die Bedienelement wirken etwas "hölzern", sie lassen sich nicht "rund" bedienen, wie z.B. bei der Canon EOS 1200D. Das Menü selbst ist zugeschnitten auf den Einsteigerlevel und daher sehr stark reduziert. Praktisch ist das berührungsempfindliche, 3" große Display, das klapp- aber nicht schwenkbar ist

Sie verfügt über einen großen APS-C Sensor mit 24 Megapixel, der einiges zu bieten hat, z.B. die Lichtempfindlichkeit umfasst ISO 100 bis 12.800 und lässt sich manuell auf 25.600 einstellen.

Auch gibt es einen HDMI Port, über den man das Live View Bild auf einem externen Monitor anzeigen kann. Ebenfalls gut ist, dass die Lupenfunktion im Live View Modus arbeitet und die Belichtungsautomatik auch ohne Objektiv funktioniert.

Mit unseren LM digital Adaptern lässt sich die Canon EOS M3 mühelos auf Fototuben von nahezu allen handelsüblichen Mikroskopen montieren, gegebenenfalls mit kleinen Zusatzaccessoires. Wir haben die Kamera auf den Fototubus eines Nikon Eclipse E 200 installiert.

Selbstverständlich bieten wir aber auch LM digital Adapterlösungen für die Montage auf Okulartuben an.

Leider hat bei unserem Test mit der Canon EOS M3 die Software Canon EOS Utility 3 nicht funktioniert.  Die wichtigest Funktion, nämlich die Fernaufnahme (tethering) ist deaktiviert. In der Mikroskopie ist jedoch die Steuermöglichkeit per PC oder MAC ein oftmals entscheidendes Argument. Einerseits erhält man eine bessere Bildqualität, weil man jegliches Verwackeln durch das manuelle Auslösen der Kamera vermeidet und andererseits ist es wesentlich komfortabler. Alle Kameraeinstellungen inklusive Bildkontrolle im Live View Modus können bequem am Monitor gemacht werden.

Fazit:

Die Canon EOS M3 hat ein interessantes Konzept. Sie ist eine leichte spiegellose Systemkamera mit einem großen APS-C Sensor und einem klappbaren Display. Positioniert ist sie für den Freizeitbereich von Einsteiger- und Hobbyfotografen. Leider ist die wichtige Funktion "Fernaufnahme" mit der Canon Utility3 Software nicht vorhanden bzw. deaktiviert. Für die Mikroskopie und den Einsatz im Labor / Studio ist die Canon EOS M3 daher nicht zu empfehlen. Canon überlässt somit bis auf weiteres Sony den Bereich der hochwertigen Systemkameras. Der Siegeszug der Sony Alpha Serie bleibt somit vorerst unbehindert. Für den Einsatz in der Mikrofotografie gibt es jedoch bessere Kameras. Eine ebenfalls sehr leichte Kamera mit einem großen Sensor in einem günstigen Preissegment ist die Canon EOS 1200D. 

11.12.2015